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Es braucht nur wenige Takte des Openers "Years Ago", dann steht bereits fest, dass wir es hier mit einer sehr guten Platte zu tun haben. Dabei ist es ebenso verwunderlich wie beachtlich, dass diese Cosmic American Music, die bei dem ersten Song an die besten Momente von Gram Parsons und manchmal sogar an die klassische Phase von The Band erinnert, von einer deutschen Band fabriziert wird. Noch erstaunlicher ist allerdings, dass es dem jungen Quintett keinesfalls genug ist, sich auf einen Stil festzulegen, sondern dass es gleich beim zweiten Stück "Abroad" (und später auch bei "Barrows") Jazz, Tex Mex und alte Liedermacher-Tradition zu vermengen weiß - und auch das äußerst gekonnt. Und bei dem Song "Moving Too Slow" macht sich sogar noch etwas 70s-Soul-Feeling breit. Manchmal erscheint diese Melange so vieler Spielarten fast ein bisschen zu viel des Guten zu sein, aber über weite Strecken gelingt Acadian Post mit Dinesh Ketelsen (Fink, Nationalgalerie) am Mischpult der Balanceakt über dem Abgrund ganz hervorragend.

Carsten Wohlfeld